LESE- UND RECHTSCHREIBFÖRDERUNG

 

„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?“

 

(Ernst R. Hauschka)

 

Die Sprache hat eine grundlegende Bedeutung für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung von Schülerinnen und Schülern. Aufgabe des Deutschunterrichts ist es somit, eine grundlegende sprachliche Bildung zu vermitteln, damit die Kinder in den gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen handlungsfähig sind. (vgl. KMK Bildungsstandards Deutsch)

 

Eine der wichtigsten Kompetenzen ist das sichere Beherrschen der gesprochenen und geschriebenen Sprache. Die Kinder sollen dazu bewegt werden, über Sprache und Sprachhandeln nachzudenken, damit sie zunehmend lernen, ihre Sprech-, Lese- und Schreibstrategien bewusst anzuwenden.

 

Um die verschiedenen Kompetenzen zu festigen, nutzen wir Lernformen des individuellen Übens und fördern gleichzeitig gezielt und systematisch die Selbst- und Fremdreflexion. Dabei werden den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Instrumentarien zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe sie ergebnisorientiert und prozessorientierte Reflexion erlernen (z.B. Selbstbeobachtungsbögen, Lerntagebücher, Portfolios…). Des Weiteren erhalten in unserem Unterricht kooperative Lernformen einen festen Platz in unserem Schulalltag.

 

Der Leselernprozess in Klasse 1 geschieht in folgenden Schritten:

 

· Schriftzeichen werden Lauten zugeordnet

 

· Eine Lautfolge wird hergestellt

 

· Eine Buchstabenfolge wird strukturiert (Silben, Morpheme)

 

Dieses wird durch differenzierte Lese- und Schreibmaterialen verschiedener Verlage, sowie den vielfältigen selbsterstellten Materialen (Lauschheft, Reimheft, Silbenspielen…) gewährleistet.

 

Der Erfolg des Leselernprozesses hängt ganz erheblich vom Aufbau einer echten Lesemotivation ab, was allerdings nur in einer Lernumgebung mit vielfältigen Leseanreizen gelingen kann.

 

Der Leselernprozess wird in allen Schuljahren durch Woche-Lese-Hausaufgaben, Vorlesepaten, der verpflichtenden Teilnahme an Antolin und anderen Leseveranstaltungen wie z.B. dem Bundeweiten Vorlesetag kontinuierlich vorangetrieben.

 

Die vom Land NRW eingeführte Lesezeit von 3x20 Minuten haben wir folgendermaßen eingeteilt:

Jeden Morgen beginnen die Kinder selbstständig in den ersten 10min des Unterrichts mit dem Lesen. Hierzu haben sie einen Übersichtsplan, was an welchem Tag gemacht wird. Die Aufgaben können zum Beispiel so aussehen: Aufgaben in LeOn, Blitzlesen, Chorisches Lesen, Tandemlesen, Lesespiele, Leselogicals, Artikel auf Kruschel lesen, lesen im Tischbuch, Antolin-Quiz usw. Je nach Klassenstufe werden die Aufgaben regelmäßig angepasst und verändert. Die Klasse 1 macht in dieser Zeit Übungen um die Vorläuferfähigkeiten zu schulen, so machen diese Motorik- oder Hörübungen oder bekommen in der Zeit etwas vorgelesen. Außerdem hat jede Klasse eine Antolin-Stunde, in der die Lesekompetenzen vertieft geübt werden.

 

Auch der Erwerb von Rechtschreibstrategien wird an unserem Grundschulverbund von Beginn an regelmäßig gefördert. Durch die Rechtschreibstrategien nach Fresch (Sprechschwingen, Weiterschwingen, Ableiten und Merkwörter), erwerben unsere Schülerinnen und Schüler bereits im ersten Schuljahr erste Rechtschreibkompetenzen. Der Schriftspracherwerb orientiert sich am Silbenlesen und -schreiben, indem Sprache, Rhythmus und Bewegung synchronisiert werden. Bei den Merkwörtern orientieren wir uns an einem Grundwortschatz von 500 geläufigen und wichtigen Wörtern, die die Kinder im Laufe ihrer Grundschulzeit als Lernwörter üben. Die regelmäßige Nutzung des Wörterbuchs im Unterricht sowie die Beherrschung der Rechtschreibstrategien ermöglichen unseren Schülerinnen und Schüler die deutsche Rechtschreibung am Ende er Klasse 4 weitgehend zu beherrschen.

 

Weitere Informationen über Antolin finden Sie hier: https://antolin.westermann.de/

 

Weitere Informationen über den bundesweiten Vorlesetag finden Sie hier: https://www.vorlesetag.de/